M42 Orionnebel / M43 De Mairans Nebel


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Aufnahme: 22.02.2019
Ort: Schwedt/Oder, Zeit: ca. 21:00 Uhr MEZ
Instrument: Meade 8" LX200GPS, Brennweite 2.000 mm
Kamera: Nikon D5500
18 Aufnahmen je 15 s, ISO 1000
gestapelt mit Astroart 6.0, Bild verkleinert

M42 Orionnebel


Der Orionnebel (Katalogbezeichnung M 42 oder NGC 1976) ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion. Durch die relativ große scheinbare Helligkeit seines Zentrums oberhalb der 4. Magnitude ist der Nebel mit bloßem Auge als Teil des Schwertes des Orions südlich der drei Sterne des Oriongürtels eventuell sichtbar. Er besitzt eine Winkelausdehnung von etwa einem Grad.

Die frühesten Beschreibungen des Orionnebels waren vage und fanden wenig Beachtung. Beispielsweise hält eine handschriftliche Notiz des französischen Astronomen Nicolas-Claude Fabri de Peiresc aus dem Jahr 1610 die mehrfache Beobachtung eines Objekts bestehend aus zwei Sternen in einem leuchtenden „Wölkchen“ inmitten des Sternbildes Orion fest. Es ist jedoch nicht sicher, ob sie sich tatsächlich auf den Orionnebel mit den beiden scheinbaren Sternen θ¹ und θ² Orionis bezieht, wie seit Anfang des 20. Jahrhunderts gemutmaßt wird. Dennoch gilt de Peiresc als Entdecker des Orionnebels.

Der Orionnebel entwickelte sich aus einem Teil einer viel größeren interstellaren Molekülwolke und besteht überwiegend aus Wasserstoff. In dem Nebel entstehen Sterne, deren ionisierende Strahlung den Nebel im sichtbaren Bereich leuchten lässt. Er wird daher auch als H-II-Gebiet klassifiziert. Der Nebel ist etwa 414 Parsec (1350 Lichtjahre) entfernt und eines der aktivsten Sternentstehungsgebiete in der galaktischen Nachbarschaft, weshalb er ein bevorzugtes Untersuchungsobjekt zur Erforschung der Sternentstehung ist. Er wird sich voraussichtlich zu einem den Plejaden ähnlichen offenen Sternhaufen entwickeln.

Die Hauptionisationsquelle des Orionnebels ist der Stern θ¹ Orionis C1, der mit mehr als 200.000-facher Leuchtkraft der Sonne zugleich einer der leuchtkräftigsten bekannten Sterne ist. Der unmittelbar benachbarte und ähnlich beschaffene De Mairans Nebel besitzt dagegen eine andere ionisierende Quelle und ist daher nicht Teil des Orionnebels.

M43 De Mairans Nebel


Messier 43 (auch als NGC 1982 oder De Mairans Nebel bezeichnet) ist ein Gasnebel im Sternbild Orion mit einer Helligkeit von +9,00 mag, der an den Orionnebel angrenzt. Der Nebel hat eine Winkelausdehnung von 20.0' × 15.0' nördlich von Messier 42 (Orionnebel).

Der Nebel wurde erstmals 1731 vom Franzosen Jean Jacques d’Ortous de Mairan dokumentiert. Charles Messier gab dem Nebel bei seiner Verzeichnung des Orionnebels eine eigene Katalognummer.

Der Emissionsnebel umgibt den veränderlichen Stern NU Orionis (HD 37061) und wird von diesem zum Leuchten angeregt. Die Gaswolke ist wie der Orionnebel eine HII-Region.